Trenbolon Acetat
- Post 01. Oktober 2012
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Bei Trenbolon Acetat handelt es sich um ein anaboles androgenes Steroid, dass zu Beginn der Achtziger von den Pharmafirmen Höchst und Roussel unter den Markennamen Finajet (Amerika) und Finaject (Europa) als Veterinärsteroid auf den Markt gebracht wurde. Auch wenn es sich bei diesen Trenbolon Produkten um Steroide handelte, die ausschließlich für die Anwendung bei Tieren als Mastmittel gedacht waren, erfreute sich Trenbolon Acetat aufgrund seiner einmaligen Eigenschaften sehr schnell großer Beliebtheit bei Bodybuildern.
Ähnlich wie Testosteron Propionat ist Trenbolon Acetat ein Allround-Wirkstoff. In den USA als "Geschenk Gottes" bekannt, erfreut sich dieses Nandrolon-Derivat auch hierzulande seit Jahren steigender Beliebtheit, und das aus gutem Grund. Egal welches Ziel man verfolgt, Trenbolon Acetat ist, genauso wie die Enantat- und Hexahydrobenzylcarbonat- Form auch, eine äußerst potente Hilfe.
Da Trenbolon auf Grund seiner Struktur nicht in Östrogen konvertieren kann, sind die damit normalerweise einhergehenden Nebenwirkungen, wie beispielsweise erhöhte Wasser- und Fettspekherung, von vorneherein ausgeschlossen. Im Klartext bedeutet dies, dass die durch den Einsatz von Trenbolon Acetat erzielten Gewichtszunahmen fast ausschließlich auf einer Zunahme an fettfreier Muskelmasse beruhen. Für Athleten, die aufbauen und dabei nicht außer Form geraten wollen, stellt Trenbolon Acetat eines der wirkungsvollsten Steroide dar. Zu diesem Zweck wird es oftmals mit anderen Wirkstoffen kombiniert, die ähnliche Eigenschaften besitzen, zu nennen wären hier vorrangig Testosteron Propionat. Boldenon und Stanozolol.
Aber auch während einer Diät leistet Trenbolon Acetat enorme Dienste. Wie zuvor erwähnt, sind östrogenbedingte Nebenwirkungen ausgeschlossen. Zwar wirkt Trenbolon nicht annähernd so androgen, wie seit jeher behauptet, dennoch kann der Anwender durch den Einsatz dieses Wirkstoffs seinen Androgenspiegel wirkungsvoll erhöhen, was, entsprechend niedriger Körperfettanteil vorausgesetzt, zu einer dramatischen Verbesserung der Muskelhärte und teilung führen kann.
Zudem wirkt Trenbolon Acetat stark antikatabol, da es die Umwandlung des wirkungsschwächeren Kortison in das wirkungsstärkere Kortisol blockiert und darüberhinaus verhindert, dass überschüssiges Kortisol eine Bindung mit dem entsprechenden Rezeptor eingehen kann. Dies ist neben der mäßig androgenen Wirkung auch der Hauptgrund für die teilweise erorme Aggressivitätssteigerung, die häufig bei der Verwendung von Trenbolon Acetat beobachtet wird, da eine Unterdrückung der Kortisolwirkung mit übermäßig aggressivem Verhalten in Verbindung gebracht wird. Ob dies einen Vorteil oder Nachteil darstellt, sollte jeder Anwender für sich selbst entscheiden. Auf der einen Seite hilft ein bisschen Wut im Bauch beim Bewältigen von schweren Lasten im Training, auf der anderen Seite kann sich dies aber auch negativ auf das soziale Umfeld auswirken. Auf Trenbolon Acetat wirkt man oftmals hochnäsig und verliert leicht die Kontrolle. Besonders stark fällt dieser Effekt bei Trenbolon-Verwendern aus, bei denen von Natur aus schnell die Sicherung durch brennen. Eher ruhige Zeitgenossen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch durch den Einsatz von Trenbolon Acetat nur schwierig aus der Fassung zu bringen sein.
Ein weiterer Vorteil der Anwendung von Trenbolon Acetat während einer Diät ist dessen bekannte Eigenschaft, die Körperkraft selbst während negativ kalorischer Phasen zu erhalten bzw. nicht selten sogar noch zu steigern. Begründet wurde dieses Phänomen lange Zeit mit der extrem hohen Androgenität des Wirkstoffs, was allerdings nicht der Wahrheit entspricht, da eine jüngere Studie aus dem Jahre 2002 eindeutig ergeben hat, dass Trenbolon bezüglich seiner androgenen Wirkung irgendwo zwischen Nandrolon und Metandienon anzusiedeln ist. Vielmehr scheint hier die zuvor erwähnte Kortisol-blockierung für den immensen Kraftanstieg verantwortlich zu sein, der bei der Verwendung von Trenbolon Acetat (Trenbolon im Allgemeinen) charakteristisch ist.
Zusammen fassend können wir zur Verwendung von Trenbolon Acetat während Diätphasen folgendes festhalten: Trenbolon Acetat kann nicht zu Östrogen konvertieren, Fett- und Wasseransammlungen während der Kur sind somit kein Thema. Es wirkt zwar nur mäßig androgen, erhöht dennoch den Androgenspiegel, nicht zuletzt dank der fehlenden Östrogen aktivität, effektiv, was der Muskulatur vor einem Wettkampf den letzten Schliff geben kann. Last but not least besitzt Trenbolon Acetat stark antikatabole Eigenschaften, was hart erarbeitete Muskelmasse schützt, die Aggressivität im Training erhöht und die Körperkraft erhält bzw. selbst während strikt kalorienreduzierter Diäten noch steigern kann. Klingt das nach dem perfekten Diätsteroid? Zweifelsohne!
Erfreulicherweise beschränkt sich der Einsatz von Trenbolon Acetat allerdings nicht nur auf die Wettkampf- bzw. Diätphase. Auch beim Aufbau kann es hervorragende Dienste leisten, auch wenn hier oftmals dem Depot Trenbolon in Form von Trenbolon Enantat und Trenbolon Hexahydrobenzylcarbonat der Vorzug gegeben wird. Eine sehr nennenswerte Charakteristik des Trenbolons ist nämlich sein Einfluss auf die IGF-1- Produktion. Trenbolon Acetat erhöht die Bildung dieses Hormons sowohl in der Leber als auch lokal in den Muskelzellen signifikant, was in stark anabolen Prozessen mündet. Der Nährstofftransport zu den Muskelzellen wird hierbei enorm gesteigert und die Proteinsynthese deutlich angefeuert. Durch die stark antikatabole und kraftsteigernde Wirkung des Trenbolon Acetats wird der Aufbau von Muskelmasse weiter beschleunigt. Gerade in Verbindung mit Testosteron, dem Wachstumshormon und Insulin kann dieser Effekt noch deutlich gesteigert werden.
Doch bei all den genannten Vorteilen stellt sich natürlich die wichtige Frage nach den unerwünschten Nebenwirkungen. Zu nennen wären hier in erster Linie extremes Schwitzen und Schlafstörungen. Bei keinem anderen Steroid ist dies so ausgeprägt wie bei Trenbolon. Beide Nebenwirkungen können derart intensiv ausfallen, dass sie schon einige Verwender zum Absetzen ihres Trenbolon bewegt haben. Worauf diese Effekte beruhen, kann wissenschaftlich nicht einwandfrei begründet werden.
Da Trenbolon eine mehr oder weniger starke androgene Wirkung besitzt, muss mit androgenbedingten Nebenwirkungen wie Akne, fettiger Haut, Steigerung der Aggression und Förderung eines bestehenden erblich bedingten Haarausfalls gerechnet werden. Da diese Nebenwirkungen nicht auf eine Konvertierung von Trenbolon in ein Dihydro-Steroid durch das 5-alpha-Reduktaseenzym beruhen, kann diesen Nebenwirkungen nicht durch einen Reduktasehemmer wie Finasterid (Proscar) entgegengewirkt werden. Weitere Nebenwirkungen umfassen starkes, meist nächtliches Schwitzen und Schlafstörungen, die je nach Dosierung und individueller Empfindlichkeit recht ausgeprägt sein können. Des weiteren bewirkt Trenbolon eine nachhaltige und nahezu vollständige Unterdrückung der körpereigenen Testosteronproduktion, weshalb in der Praxis einerseits meist eine gut durchdachte Absetzphase auf die Trenbolon Anwendung folgt und andererseits Trenbolon häufig mit Testosteron kombiniert wird, um Impotenz vorzubeugen.
Dosierung und Einnahme
Steroidneulinge verwenden Trenbolon Acetat für gewöhnlich nicht, da die Durchschlagskraft dieses vielseitigen Steroids in dieser Phase einfach noch nicht benötigt wird. Der Einsatz eines Depot Testosterons oder von Testosteron Propionat macht hier definitiv mehr Sinn.
Fortgeschrittene Athleten verwenden Trenbolon Acetat wahlweise zum Aufbau oder während einer Diät. Die dabei eingesetzten Mengen bewegen sich zwischen 50 und 75mg Trenbolon Acetat jeden bis jeden zweiten Tag. Optimalerweise wird hier mit einem Depot Testosteron oder dem kurzwirksamen Testosteron Propionat kombiniert, was sich nicht zuletzt auf Grund der vernichtenden Wirkung des Trenbolon auf die Libido anbietet. 250mg Testosteron Enantat oder Cypionat pro Woche oder alternativ 50mg Testosteron Propionat pro Tag können genanntes Problem vermeiden und dank der stark androgenen und anabolen Wirkung deutlich zum Muskelaufbau beitragen.
Weiter fortgeschrittene und Wettkampfathleten verwenden 100-150mg Trenbolon Acetat pro Tag und kombinieren dies in der Aufbauphase vornehmlich mit 500-750mg eines Depot Testosterons wie z. B. Testosteron Enantat und 400-600mg Boldenon Undecylenat oder derselben Menge Nandrolon Decanoat. Während einer Diät kommen dann eher Testosteron Propionat (100mg/Tag), Stanozolol (50mg/Tag) und/oder Drostanolon Propionat (l00mg/Tag) zur Anwendung.
Auch im Profibodybuilding findet Trenbolon Acetat regen Zuspruch und wird hier vorrangig während einer Wettkampfdiät eingesetzt. Die dabei beobachteten Mengen bewegen sich im Bereich von 150mg Trenbolon Acetat pro Tag, wobei höhere Dosierungen nicht selten sind. Kombiniert wird in der Regel mit Testosteron Propionat, dem Wachstumshormon, Stanozolol und Insulin.
Frauen verwenden Trenbolon Acetat in der Regel nicht. Da uns mit dem Acetat allerdings ein Kurzzeitester vorliegt und Trenbolon nicht annähernd so androgen wirkt wie lange Zeit angenommen, können zielorientierte Damen diesem Wirkstoff durchaus eine Chance geben. Geachtet werden sollte hier jedoch auf einen ausreichend großen Injektionsintervall, um eine Anstauen der Androgene weitestgehend zu vermeiden. Eine Injektion von 25mg alle drei bis fünf Tage sollte der Anwenderin einen exzellenten Muskelaufbau bei nur minimalen Nebenwirkungen bescheren. Spironolacton und/oder Aminoglutethimid sollten dennoch als Notfallmedikament bereitgehalten werden.
Absetzen
Da Trenbolon auf Grund seiner Progesteronwirkung die körpereigene Hormonproduktion stark beeinträchtigt, ist eine nachhaltige Post-Cycle-Therapie sinnvoll. Zwei Wochen vor Kurende wird wahlweise HCG eingesetzt, sowie Clomifen und Tamoxifen Citrat direkt im Anschluss. Bei Nandrolon-Derivaten erscheint die kombinierte Anwendung von Clomifen und Tamoxifen Citrat sehr sinnvoll.