Metandienon
- Post 27. September 2012
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Methandrostenolon besser bekannt unter Dianabol oder DBol, wurde 1958 von Dr. John Bosley Ziegler für CIBA entwickelt. Die Synthese wurde 1955 beschrieben und das US-Patent 1959 an Ciba vergeben. Methandrostenolon wurde bis Ende der 80er als Dopingmittel im Sport und Bodybuilding verwendet. Methandrostenolon war und ist eines der populärsten Anabolika, schon Namen wie Arnold Schwarzenegger und Sergio Oliva verwendeten es, bis es verboten wurde.
Metandienon ist ganz klar eines der effektivsten oralen Steroide, wenn man die anabole mit der androgenen Komponente vergleicht. Der Wirkstoff ist extrem androgen und fast genauso stark anabol. Zudem reduziert das Metandienon die endogene Kortisolproduktion um beträchtliche 50-70%. Weniger Kortisol ist gleichbedeutend mit weniger Muskelabbau. Man spricht hier auch von einem antikatabolen Effekt. Desweiteren stimuliert Metandienon die IGF-1 Produktion in den Muskelzellen lokal und speziell in der Leber. Kein Wunder, dass Metandienon zum Aufbau von Kraft und Körpergewicht so effektiv ist: Starke anabole und androgene Wirkung. ausgeprägte antikatabole Eigenschaften und dazu noch ein potenter IGF-1 Stimulator.
Auf Grund der kurzen Halbwertzeit des Metandienons von etwa 3,5-4,5 Stunden empfiehlt sich eine mindestens dreimal tägliche Gabe. Dabei werden die Tabletten in gleich große Portionen aufgeteilt. Nur so ist ein konstanter Wirkstoffgehalt im Blut zu erreichen. Idealerweise sollten die Tabletten zu einer Mahlzeit eingenommen werden. Dies hilft speziell empfindlichen Athleten mögliche Magen-Darm-Probleme aufgrund der 17-Alpha-Alkylierung des Wirkstoffes zu minimieren.
Im Bodybuilding gehöhrte und gehöhrt es zu den populärsten aufbauenden Steroiden überhaupt. Die Popularität von Methandrostenolon beruht auf seinem fast sofortigen und sehr stark aufbauenden Effekt. Methandrostenolon erreicht den höchsten Plasmaspiegel nach ca. 3 Stunden. Um diesen Spiegel konstant hoch zu halten ist eine mehrmalige Applikation am Tag Notwendig. (morgens 2 / mittags 2 / abends 2). Man sollte Methandrostenolon vorwiegend zu Mahlzeiten einnehmen, um etwaige Magenprobleme zu umgehen. Zusammen mit den stark aufbauenden Effekten kommt die Nebenwirkung des üblichen Androgens. Methandrostenolon konvertiert relativ leicht in Östrogen, deshalb werden bei der Einnahme von Methandrostenolon auch häufig Aromatasehemmer wie Arimidex oder aber ein Antiöstrogen wie Nolvadex oder eine Kombination aus diesen Medikamenten genommen. Alternativ kann man auch den natürlichen Aromatasehemmer Zink in hoher Dosierung (75-100mg/Tag) nehmen.
Die Applikation von HCG während der Kur kann eine Hodenatrophie (Schrumpfung) vorbeugen, diese Schrumpfung ist aber reversibel und HCG damit eigentlich überflüssig. Es ist weiterhin mit einer reversiblen Unterbrechung oder Verminderung der Spermatogenese im Hoden und in Folge mit einer Abnahme der Hodengröße zu rechnen. D.h. die sogenannte Achse ist stark unterdrückt, kurz gesagt der Hypotalamus sondert LH releasing Hormon ab welches die Hypophysenvorderlappen veranlasst das LH Hormon abzusondern welches die Hoden zur Testosteronproduktion anregt, ist genug Testosteron vorhanden wird vom Hypotalamus kein LH releasing Hormon freigegeben und da man während einer “Kur” voller Testosteron ist, wird dieser Kreislauf unterdrückt. Daher nehmen viele Bodybuilder nach dem Absetzen Clomifen Citrat um diesen Kreislauf wieder anzuregen. Eine antikatabole Substanz wie Clenbuterol oder Ephedrin kann man auch dazu kombinieren.
Dosierung und Einnahme
Bei fortgeschrittenen Bodybuildern reichen Dosierungen von 15-45mg pro Tag völlig aus, wobei 45mg als Obergrenze anzusehen sind, um Entwicklungsplateaus zu durchbrechen. Von Profibodybuildern und Kraftsportlern ist bekannt, dass sie speziell in der Massephase bis zu 100mg Metandienon und mehr einnehmen. Zum einen begründet sich dieser, in den Augen vieler geradezu übertriebene Konsum, darin, dass Metandienon als starker IGF-1-Ausschütter agiert und sich somit hervorragend mit der Einnahme von Wachstumshormon ergänzt. Zum anderen baut Metandienon auf Grund seiner starken anabolen und androgenen Wirkung Kraft und Masse auf, wie nur wenige andere Steroide.
Frauen sollten diesen Wirkstoff auf Grund der starken Androgenität normalerweise meiden. Dennoch werden Gaben von 5 -15mg pro Tag bei Bodybuilderinnen in der Aufbauphase sowie in den Schwergewichtsklassen des Powerliftings beobachtet, wobei bei zuletzt genannten Anwenderinnen durchaus noch höhere Dosierungen beobachtet werden.
Absetzen
Beim Einsatz als Einzelwirkstoff sollte die Gegenkur am nächsten Tag der letzten Einnahme erfolgen. Sehr empfehlenswert ist hierbei der zusätzliche Einsatz von Creatin in Kombination mit Glutamin, um dem Wasserverlust der Muskelzelle beim Absetzen bestmöglich entgegen zu wirken. Ein antikataboler Wirkstoff, wie beispielsweise Vitamin C oder Phosphatidylserin, ist zudem empfehlenswert, um den in die Höhe schnellenden Kortisolspiegel nach Beendigung der Steroideinnahme bestmöglich im Zaum zu halten.