Immer wieder lese und höre ich, dass Zink gegen Wasserspeicherung und Gynökomastie hilft. Stimmt das
- Post 04. September 2015
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Ja und nein. Zink behindert u.a. das Enzym "Aromatase" bei seiner Arbeit, nämlich Testosteron in Östrogen zu verwandeln. Nichts anderes tun Aromatasehemmer wie Anastrozol. Letrozol und Exemestan. Allerdings muss dazu gesagt werden. dass die Durchschlagkraft von Zink nicht an die der genannten Wirkstoffe heranreicht. Es hat sich jedoch gezeigt, dass es bei moderaten Testosteronkuren mit max. 500mg pro Woche einer übermäßigen Östrogenproduktion durchaus entgegenwirken kann. Je nach Empfindsamkeit des Anwenders zeigt Zink auch bei Dosierungen bis 750mg pro Woche noch eine zufriedenstellende Wirkung.
Bei Testosteron funktioniert dies hervorragend, eine übermä-ßige Wasserspeicherung kann durch den Einsatz von Zink indertat oftmals verhindert werden. Auch andere östrogen-bedingte Nebenwirkungen, wie die in der Fragestellung erwähnte Gynäkomastie, sollte demnach kein Problem mehr darstellen.
Anders sieht es jedoch aus, wenn das eingesetzte Steroid auch ohne das Aromatisieren zu Östrogen erwähnte Nebenwirkungen auslöst, beispielsweise mittels Progesteronaktivierung. Nandrolon wäre hierein prominentes Beispiel.
Sie sehen also, Zink kann bei Steroiden, die über das Aromataseenzym zu Östrogen umgewandelt werden, durchaus hilfreich im Kampf gegen übermäßige Wasserspeicherung und Gynäkomastie sein, bei allen anderen Steroiden, die genannte Nebenwirkung ohne Beteiligung des Aromatasen-enzym entfalten, ist Zink jedoch machtlos.